Offener Brief an den Verleger Valdo Lehari

Sehr geehrter Herr Lehari,

Stillstand, sagt man, sei der Tod. Lautet der dialektische Umkehrschluss, dass nur der Wandel Leben ist? Kann Wandel nicht auch Überforderung mit sich bringen? Wird Konservatismus (was bedeutet, etwas zu bewahren) dadurch nicht zu Unrecht als etwas angeprangert, das es zu bekämpfen gilt?

Gert Klaiber und ich stammen aus konträren politischen Lagern und sind bei Gott keine Stammesbrüder. Wir tauschen uns streitbar aus und beweisen, was Demokratie ausmacht: austeilen und einstecken! Einig sind wir uns allerdings darin, dass durch die aktuelle Politik der EU und Deutschland keine gute Zukunft ins Haus steht. Wir haben das Gefühl, dass auch eine satt und träge gewordene Presse hierzu beiträgt. Oder gar wie die BILD als Medienpartner von Regierungspolitik auftritt. Es fehlt oft die nötige Distanz zwischen Journalismus und Politik. Man lässt Politiker gewähren, auch wenn sie im Widerspruch stehen zu ihren früheren Worten – und der Wahrheit!

Auch dem GEA kann man in Teilen eine schönende Pressearbeit vorhalten. In Zeiten, in denen man vor lauter Themen nicht mehr weiß, welchem man sich zuerst zuwenden soll, bleibt der GEA oft zu still. Man erkennt es auch an den veröffentlichen Leserbriefen: an zwei Samstagen je eine Seite? Wird jetzt schon Druckerschwärze knapp? Und das in Zeiten der schwarzroten Krise, Kaufhold, Brosius-Gersdorf, ARD-Weidel-Blamage, Verschlußsachen in punkto NGO-Gelder und und und? Falls der GEA Probleme hat, die Seiten voll zu kriegen – wir helfen gerne aus.

Ich schlage Ihnen ein offenes Gespräch vor, bei dem ich gerne meinen politischen Gegenpart dabeihätte. Sozusagen als Ausgleichsgewicht. Wie ist Ihre Meinung dazu?

 

Beste Grüße

Detlev Gottaut

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