Wenn du Frieden willst

Es ist wieder soweit: Die Welt steht am Abgrund! Wieder riskiert ein Vabanque-Spieler den Weltfrieden und setzt alles auf eine Karte. Wer nur ein wenig aus der Geschichte gelernt hatte, konnte das vorhersehen. Putins Überfall auf die Ukraine ist durchaus vergleichbar mit Hitlers Einfall in Polen. Die Besetzung der Krim war nur der Testfall – so wie einst Hitlers Annexion des Sudetenlands und der „Anschluss“ Österreichs. Eine beschwichtigende Appeasement-Diplomatie stellt nicht zwangsläufig ein Versagen dar, aber dennoch wird manches Mal verkannt, dass ein Angriffskrieg längst beschlossene Sache ist, obgleich scheinbar noch verhandelt wird. Dagegen hilft nur Stärke und eine noch härtere Antwort: Si vis pacem para bellum – wenn du Frieden willst, wappne dich für den Krieg!

Putin hat immer wieder völkerrechtliche Grenzen überschritten und dieses Mal war es einmal zuviel! Wenn Peter Struck einst formulierte, dass die deutsche Freiheit auch am Hindukusch verteidigt würde, muss man jetzt (und dieses Mal zu Recht) sagen, dass die Ukraine stellvertretend für ganz Europa kämpft! Ab sofort gibt es darum viel zu tun für deutsche Politiker: außenpolitisch gilt es, die Ukraine solange wie möglich militärisch im Spiel zu halten. Panzer kann man mit Worten nicht aufhalten, darum sind Waffenlieferungen in die Ukraine zu deren Verteidigung nicht nur erlaubt, sondern geboten! Darüber kann es überhaupt keinen Zweifel geben! Nur wer sich im Felde behaupten kann, hat eine starke Position bei Friedensverhandlungen. Die russische Übermacht muss unter allen Umständen und mit den modernsten Waffensystemen, die der Westen zu bieten hat, gestoppt werden.

Trotzdem muss Putin ein gesichtswahrender Rückzug offengehalten werden. Zu groß ist die Gefahr, dass der Hasardeur im Kreml-Casino die Karte mit dem Atompilz zieht. Gedroht hat er bereits damit – zwar nur kryptisch, aber wer seine Worte deuten kann und sich im Alphabet der Kriegsführung auskennt, weiß, dass außer ABC (atomar, bakteriologisch, chemisch) nicht viel bleibt.

Auch innenpolitisch ist der Punkt für eine Zeitenwende gekommen: Zu lange haben wir uns in der Komfortzone des Schutzes unseres großen Bruders USA gewähnt und haben die Eigensicherung vernachlässigt. Aber die Amis haben schon seit Längerem keine Lust mehr, für Europa die Kastanien aus dem Feuer zu holen! Darum stehen wir nun vor der erschreckenden Erkenntnis, wieder für uns selbst sorgen zu müssen – und das kostet! Nicht nur Geld, auch das Einbringen jedes Individuums! Wir haben aus der Bundeswehr, einst die Armee der „Bürger in Uniform“ eine schlecht ausgerüstete Söldnertruppe gemacht. Wen wundert es daher, wenn die fehlende Anbindung in der Bevölkerung dazu führte, dass sie irgendwann ausgegrenzt und sich selbst überlassen wurde. Aggressoren wie Putin führen uns nun schmerzhaft vor Augen, wie wichtig eine wehrhafte Verteidigungsarmee für eine Demokratie ist. Am Beispiel der Ukraine beweist sich, dass diese umso stärker ist, je mehr sie den Rückhalt des Volks spürt, dessen Freiheit sie beschützt. Darum darf man in sie nicht nur Geld hineinpumpen, sondern muss die allgemeine Wehrpflicht wieder einführen – und für alle Übrigen einen verpflichtenden Sozialdienst. Dem sollte sich niemand entziehen!

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