Ideen für Pfullingen

Sonntagnachmittag. Ich sollte das schöne Wetter genießen, einen Spaziergang machen mit Familie und Hund. Stattdessen sitze ich vor dem Monitor. Ein Bekannter meiner Tochter hatte sie nach meinem Wahlprogramm gefragt. Ich mag den Ausdruck nicht sonderlich, irgendwie assoziiere ich damit Wahlversprechen: versprochen – gebrochen. Kennt man zu Genüge. „Ideen und Vorschläge“ – das gefällt mir deutlich besser. Tja, dann mal über Pfullinger Probleme und mögliche Konzepte nachgedacht: These, Antithese, Synthese – das Abwägen von Pro und Kontra und das Erarbeiten einer Lösung. Früher, als Schüler, waren mir Erörterungen stets zum Abkaufen, heute ist das mein tägliches Brot. Konkurrierende Interessen zu berücksichtigen ist nicht einfach und es klappt nur im Dialog, vor allem mit Andersdenkenden. Arbachtal, Naturschutz, das Wiederhochfahren von Gastronomie, Handel und Gewerbe, bezahlbarer Wohnraum, Verkehr der Zukunft, Investionen bei knappen Einnahmen, Kürzungen der Ausgaben – all das sind Pfullinger Themen. Am wichtigsten aber: wieviel sind wir als Gemeinschaft bereit, von unserem Besitzstandsdenken abzurücken? Wieviel mehr müssen wir uns zukünftig gegenseitig stützen? Der Staat im Großen und die Stadt Pfullingen im Kleinen werden es schwer haben, bei höheren finanziellen Belastungen und coronabedingt geringeren Einnahmen alle Aufgaben wie gewohnt zu bewältigen. Wir werden uns zukünftig mehr gegenseitig helfen müssen – und unser Anspruchsdenken neu justieren. Zurück zum Programm – ich habe einige Ideen und bin dran.

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